Nachhaltigkeit: sinnvolle Ziele setzen
Read Time 2 mins | Written by: Matthias Müller
Bild: Stephen Dawson, Unsplash
Wir unterscheiden drei Zielsetzungsmodelle für die Nachhaltigkeits-Ziele von KMUs:
- Kommunikation
- Fortschritt
- Effektivität
Kommunikation: in diesem Modell wählen Unternehmen Ideen von aussen, zum Beispiel von den UNO-Nachhaltigkeitszielen (SDGs), und beschreiben, was sie getan haben, um zu dem Ziel/Thema beizutragen. Oft erwähnen Unternehmen hier auch philantropische Aktivitäten oder Unterstützung/Sponsoring von nicht-kommerziellen Aktivitäten. Die Unternehmen setzen sich hier keine Ziele, sondern kommunizieren, wo sie denken, dass sie Gutes tun. Dieses Modell wird oft auch bewertet als “Greenwashing”, als Versuch, sich eine reine Weste zu verleihen. Der öffentlichen Beurteilung und der Beurteilung durch Kunden hält dieses Modell heutzutage kaum mehr Stand. Sie wollen höhere Verbindlichkeit sehen.
Fortschritt: Hier erkennt das Unternehmen Verbesserungspotenzial in verschiedenen Bereichen seiner Tätigkeit, zum Beispiel im Wasserverbrauch, in der zunehmenden Nutzung wiederverwendbarer Energie oder in der Reduktion von Abfall. Das Unternehmen vergleicht die Zahlen der Vor-Periode mit den aktuellen Zahlen und versucht sich zu verbessern. Das Ziel ist demnach, den negativen Impact in einigen Bereichen zu verbessern.
Dieses Modell ist verbreitet. Manchmal schrecken Unternehmen dabei vor Themen und Zielen zurück, die schwer zu verbessern sind, wie die Verwendung von Chemie oder Fairness in der Lieferkette. Gerade die erwähnten Themen können aber zu den starken Risiken eines KMU’s gehören.
Effektivität: Wir empfehlen KMU’s die Verwendung des Future-Fit Business Benchmarks, um effektive Nachhaltigkeits-Ziele zu verfolgen. Effektiv heisst letztlich, dass das Unternehmen keinen negativen ökologischen Footprint hinterlässt und soziale Nachhaltigkeit in den verschiedenen Facetten (Mitarbeitende, Gesellschaft, Lieferkette) verantwortungsvoll wahrnimmt.
Effektive, messbare Ziele zu verfolgen, heisst, die langfristigen Risiken des Unternehmens in den Griff zu kriegen, und es bedeutet auch, sich auf eine Reise der Transformation zu begeben, in der wirtschaftlich gesehen die Kreation des kompetitiven Vorsprungs im Markt im Zentrum steht.
Das Team incita kennt solche Transformationsvorhaben. Wir sind dabei pragmatisch unterwegs und denken nicht, dass eine vollständig effektive Nachhaltigkeit rasch erreicht werden kann und soll. Es gehört zu unserem Verständnis von Nachhaltigkeit, dass es sich hier um eine Reise handeln sollte, für Inhaber, für das Management, die Mitarbeitenden, die Kunden und die Lieferanten. incita heisst Ermuntern, Anspornen!
Der nächste Blog handelt vom nachhaltigen Design von Produkten.
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Matthias Müller
Matthias ist Geschäftsentwickler für digitale Produkte. Er hat als Berater, Projektleiter oder Eigentümer verschiedene digitale Lösungen entwickelt und auf den Markt gebracht. Als Journalist und Management-mitglied von Online-Portalen verfügt er über reiche Erfahrung in Online-Content und Social Media. Er ist Senior-Berater bei The Natural Step Schweiz und Prüfungsexperte für Design Management an der Universität Luzern.